Norbert Boxberg hat geschrieben:Meines Wissens nach wurde in Judäa arimäisch gesprochen. Somit wurde das neue Testament zuerst in arimäischer Sprache niedergeschrieben.
Aramäisch, aber war nicht sio ganz richtig.
Die Sprache hieß eher
Koine
http://de.wikipedia.org/wiki/Koin%C3%A9
Ob nun Märchenbuch oder nicht, es lohnt sich kulturwissenschaftlich schon mal damit zu befassen. Übrigens auch mit dem Islam der sich ja als "rechtmäßiger" "Übersetzer" Gottes Wortes versteht, da die Völker Judäas Gottes Wort falsch interpretierten und die Geschichte falsch aufschrieben. LOL. Wie auch immer.
Das AT stammte in Teilen neusortiert aus dem Tanach
Dieser war aber bereits 200 v Chr ins griechische übersetzt.
Nicht enthalten ist zB der alt-jüdischen Reinheitskult
Aber das NT ist hellenistisch-jüdisch, also Koine. Das lag daran, weil sie eben nicht in Judäa zusammengetragen wurde, sondern in Alexandria und solchen Orten, die damals der Restposten der hellenischen Epoche darstellten. Juden und Griechen bevölkerten die Stadt. Es gab sogar Griechen, die Juden waren un kurze Zeit sah es so aus, als wenn das Judentum nicht nur auf ein Volk beschränkt wurde. Das wurde aber schnell beendet.
Die Bible ist eine Sammlung aus alten Texten, wie etwa die Genesis (wobei hier oft unklar ist, wie alt eigentlich, denn teilweise sind die Sachen richtig alt), udn eben irgendwelchen anderen Handrollen. Wobei da die Auswahl nicht immer so unumstritten ist. Die Paulusbriefe, wie Norbert schon sagte
Die älteste erhaltene Bible ist die Codex Sinaiticus
http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Sinaiticus
und Code xVaticanus
http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Vaticanus
beide in Griechisch. (aus dem 4. Jhdt)
Was nun genau welche richtige Bible war?
Das Konzil von Trient erklärte 1546 die Vulgata für authentisch.
Diese war eine Übersetzung aus der Codex Alexandrinus
http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Alexandrinus
(diese enthielt zb die Psalmen Salomons)
Die Vulgata war aber nicht die einzige lat. Übersetzung.
Es gibt auch koptische Bibeln. Also ägyptische. Die stammen offenbar ebenfalls aus Alexandrien.
Mal was zu den Märchen. So kann man das auch nicht sagen. Wahrscheinlich ist Salomon ein Märchenkönig und sein Tempel reine Fiktion. Nur, sag das mal in Israel. Fakt ist, dass israelische Archäologen reichlich Geld dafür Zahlen, irgendwas in den Händen zu halten, was die Existenz Salomons beweist. Dies bedeutet zum Beispiel, dass der heiligste Ort für all diese Religionen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht histroisch belegbar ist. Es handelt sich um den Tempelberg
http://de.wikipedia.org/wiki/Tempelberg
Aber, eigentlich ist das auch völlig egal.
Zusammenfassend ist, dass die verschiedenen Teile "der" Bibel auch in verschieden Sprachen teils geschrieben wurden.
Liste der Unzialhandschriften des Neuen Testaments
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_ ... Testaments
Es gab eher ein ganz anderes Problem. Zum Einen gab es vor der Lateinisierung und dem Konzil von Nikäa eine Reihe anderer Bibeln die und den Umlauf kamen, etwa durch die Goten die Wulfa-Bible direkt aus dem griechischen ins Gothische übersetzt (d.h. das war schon der Tabubruch in Sachen biblische Sprachen), die fast alle Germanenstämme dann hatten, also Westgoten, Vandalen und so (Arianer).
http://de.wikipedia.org/wiki/Wulfilabibel (350++)
Zum zweiten gingen die Christen immer davon aus, dass das Buch nicht selbst von Gott geschrieben wurde, das ist richtig, charly, (Wenn dann eher nur die 10 Gebote, die aber mehr waren als 10 und nicht zum NT gehören) sondern dass die Schreiber von Gott beeinflußt waren. Auch dies aber haute offenbar nicht so ganz hin. Daher hatte man teile wieder rausgenommen
http://de.wikipedia.org/wiki/Apokryphen
Andere etwa scheinen später erst entstanden zu sein, wie das Barnabasevangelium.
http://de.wikipedia.org/wiki/Barnabasevangelium
Soweit ich weiß, solle eine Nova Vulgata geben. Das zeigt aber eben auch, dass "DIE" Bibel nicht ein Fertiges Konstrukt ist. Über den versuch, eine Bibel für alle zu schaffen oder zumindest eine deutsche ökomenische habe ich nur gehört, dass diese weider eingestellt wurden.
D.h. DIE Bibel gibt es immer noch nicht.
Meiner Meinung nach ist das Christentum auf den Boden Roms die Hellenisierung Europas. Und das muss man sehen.
Grieche ist man nciht von Geburt an, sobndern aufgrund der vernuft udn der Kultur. Das Christentum sprang genau diese Ketten über alle Völker und Schichten hinweg. Ich meine , dass muss man beachten, warum da so viele mitwollten. D.h. man kann das Christum eben nicht nur erein aus der Bibel erklären, sonderrn muss sich in die Zeit reinarbeiten. Nicht in Jerusalem, sondern dort wo man eben das alles aufschrieb, in Alexandira. Hier stirbt eine Kultur (bzw wird regelrecht gemordet) und endet die Antike, zumindest fing es da nun an.
415 über dei Ermordung der Hypatia
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypatia
In Europa muss man sich in die Geschichte der Franken noch reinarbeiten, um zu verstehen, warum und wie sich ein bestimmtes Christentum neu aufbaute. Die Afrikanische Kirche war ja tot,. Und die griechischen Impulse brachen mit den Arabischen Besetzungen im 7. Jhdt ab. Nicht gerade kleine christlichen Gemeinden, wie die Katharer etwa in Okzitanien wurden vernichtet. Immerhin sie sahen in den Papst den Antichristen. Ich halte es daher auch für falsch immer von einem geschlossenen Bild der Christen auszugehen wie Philipp von Spanien.
Kaum waren die unterschiedlichsten Strömungen von Rom ferngehalten oder vernichtet begann die Hölle auszubrechen in Flandern.
Es gab nie die 2000 Jahre christliche Geschichte in Europa, als die Geschichte Europas. Genauso falsch finde ich es, von Sekten zu reden. Es sind eher Ideologien, und meist Vermischungen von Politik und Kirche. Wenn Frankreich seinen Papst in Avinon stationiert, dann eben um diesen zu benutzen. Immerhin "bestimmt" der Papst wer die weltliche Macht hat. Wenn man in Venedig den Kreuzzug umleitet dann nicht der Religion wegen, sondern um Byzanz zu plündern.
Für solche Machenschaffen Wurzeln in der Bibel zu suchen, ist schon komisch. Das hätten die auch ohne Bibel hinbekommen.
Norberts Ausführung der neuen Theologie der beiden Richtungen Katholen und Evangelen, kann man durchaus folgen finde ich. Da fände auch ich es falsch, die heutigen Christen für die terroristischen Anschläge des damaligen Emporkömmlings David verantwortlich zu machen, was eigentlich für das Christentum gar keine Rolle speilte, für die Heldensagen der Juden aber schon.
Eine ganz Andere Geschichte ist viel mehr, die eigentlichen Quellen auszumachen, die sich teils bis ins Totenbuch der Ägypter oder nach Babylon und Indien hinziehen. Wie beim Tempel Salomons ist nämlich eigentlich noch unklar, was historisch und was erfunden ist. Das ist durchaus spannend.
hhnude